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Der 21-Jährige wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Foto: EPA/Carmen Jaspersen

Den Mord an seiner früheren Lehrerin muss ein 21-Jähriger in Bremen mit 15 Jahren Gefängnis büßen. Außerdem ordnete das Landgericht die Unterbringung in der Psychiatrie an. Der junge Mann leide an einer "schizotypen Persönlichkeitsstörung", sagte der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann. Der Mann hatte die 35-Jährige im Dezember mit mehr als 20 Messerstichen getötet.

"Unser aufrichtiges Mitgefühl, der gesamten Kammer, des gesamten Gerichts, gilt Ihnen", sagte Kellermann zu den Eltern des Opfers. Der Mann hatte sich in die Frau verliebt und ihr monatelang nachspioniert. Am Tattag wartete er vor ihrer Wohnung und erstach sie auf der Straße.

Motiv: Unerwiderte Liebe

Monatelang hatte er den Tod der Lehrerin eines Gymnasiums in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen geplant. Er tötete sie, weil sie seine Liebe nicht erwidert hatte. In der Oberstufe hatte er einen Bioethik-Kurs bei ihr besucht und sich in die hübsche Pädagogin verliebt. Diese fühlte sich jedoch von dem zudringlichen Schüler belästigt und verbot ihm den Kontakt. Ein halbes Jahr vor der blutigen Tat verließ der junge Mann das Gymnasium ohne Matura und ging zur Bundeswehr. Trotzdem spionierte er der Biologie- und Chemie-Lehrerin weiterhin nach.

Überwachung durch Peilsender

Am 18. Dezember 2009 befestigte er auf dem Schulparkplatz einen Peilsender an ihrem Auto, um sie überwachen zu können. Dann wartete er in einem Gebüsch vor ihrem Haus. Er wollte sie mit einer Pistolenattrappe aus Holz in seine Gewalt bringen und mehrere Tage in ihrer Wohnung verhören, danach töten. 6.500 Fragen zu Liebe, Sex und ihrer Vergangenheit hatte er auf 26 Seiten notiert. (APA/dpa)