Wien - Der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hat nach der Beseitigung des Regimes von Saddam Hussein durch die USA offenbar versucht, auch Kontakte zur neuen irakischen Regierung aufzubauen. Wie die "Presse" und die U-Bahn-Zeitung "Heute" (Montag-Ausgaben) berichten, sprach Haider im März 2008 eine (wenn auch erfolglose) Einladung an den irakischen Ölminister Hussein al Shahrastani nach Kärnten aus und äußerte den Wunsch einer "Kooperation zwischen dem Irak und Kärnten". Haider steht im Verdacht, im Umfeld dreier Besuche im Irak im Jahr 2002 mehrere Millionen Euro erhalten zu haben.

Außerdem veröffentlicht die "Presse" ein Foto, das 2008 in Dubai aufgenommen worden sein soll und Haider mit einem aus dem Irak stammenden Geschäftsmann zeigt, gegen den 1988 in Deutschland ein Gerichtsverfahren wegen illegalen Waffenhandels mit dem Irak lief. Der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz hatte bereits im Jänner darauf hingewiesen, dass der Mann trotz Ablehnung durch das Innenministerium eine Aufenthaltsbewilligung in Kärnten bekommen habe. Im aktuellen "profil" weist der Geschäftsmann eine Verwicklung in die angeblichen Geldflüsse aus dem Irak in Richtung Haider zurück: "Das sind alles Erfindungen und Lügen. Lassen Sie mich in Ruhe, sonst zeige ich euch an und mache die Hölle für euch los." (APA)