Wenn es draußen dunkel wird, soll innen immer noch Vollbetrieb sein.

Foto: Vito Arcomano/ENIT

Rom - Wegen des starken Besucherandrangs will die Stadt Florenz die weltberühmten Uffizien täglich bis Mitternacht offen halten. "Wir wollen dieses Projekt bald konkretisieren. Wir haben die Nachtöffnung schon im Palazzo Vecchio getestet. Die höheren Ausgaben für das Personal werden durch die zusätzlichen Eintrittsgelder leicht bezahlt", meinte der Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi.

Dem Museumskomplex der Uffizien gehören auch die Akademie, das Museum Pitti, die Gärten von Boboli und die Medici-Villen in Florenz an. In den Uffizien, die jedes Jahr von 1,5 Millionen Personen besucht werden, sind Werke der Meister der italienischen Renaissance, unter anderem von Michelangelo, Tizian, Raphael und Caravaggio, zu sehen.

Immer mehr Museen und Denkmäler sollen in Italien auch abends zugänglich sein. Vom 21. August bis 23. Oktober wird das Kolosseum auch samstagabends geöffnet bleiben. Besucher der "Ewigen Stadt" können bis Mitternacht sowohl das Kolosseum als auch die Thermen von Caracalla besichtigen. Die Stadt hofft, mit zusätzlichen Eintrittsgeldern mehr Mittel für die Restaurierung des Amphitheaters aufzutreiben. Die steigende Besucherzahl brachte im vergangenen Jahr die Rekordeinnahme von mehr als 32 Millionen Euro. Die Restaurierung des Amphitheaters soll bis Jahresende in Angriff genommen werden. Das Wahrzeichen Roms soll geputzt werden, das gesamte Gelände um das Gebäude einer Sanierung unterzogen werden.

Die Direktorin der Pinakothek von Brera in Mailand, Sandrina Bandera, lobte die Initiative des Florentiner Bürgermeisters. "Die Rolle der Museen muss überdacht werden. Wir müssen an die Jugend denken und sollten in den Museen Events, Ausstellungen und Konzerte organisieren. Die Nacht ist für Jugendliche, aber auch für Personen wichtig, die tagsüber beruflich beschäftigt sind", so Bandera. (APA)