Wien - Die Erzeugerpreise der österreichischen Industrie stiegen im Juni um 3,5 Prozent im Jahresvergleich, gegenüber Mai um 0,5 Prozent. Hauptursache dafür waren die Preise für Vorleistungsgüter, die um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zulegten. Für das 1. Halbjahr 2010 bedeutet das einen Anstieg von 1,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres, teilte die Statistik Austria heute, Donnerstag, mit.

Die stärksten Preiszuwächse verzeichneten die Produktgruppen "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+10,8 Prozent), "NE-Metalle und Halbzeug daraus" (+16,9 Prozent), "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (+10,5 Prozent) sowie "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (+10,4 Prozent). Die höchsten Preisabschläge gab es bei den Vorleistungsgütern "Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse" (-3,1 Prozent), "Anstrichmittel, Druckfarben und Kitte" (-2,7 Prozent) und "Futtermittel" (-1,3 Prozent).

Anstieg der Energiepreise

Die Energiepreise stiegen im Juni um 5,8 Prozent im Jahresvergleich und setzten damit den Wachstumstrend fort (Mai 2010: +7,7 Prozent, April 2010: +7,4 Prozent). Dabei legten die "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung" am stärksten zu, sich verteuerten sich gegenüber Juni 2009 um 14,1 Prozent. Die Konsumgüter dämpften das Wachstum des Erzeugerpreisindex, sie erhöhten sich gegenüber Juni 2010 nur um 0,1 Prozent (Mai 2010: -0,3 Prozent, April 2010: -0,6 Prozent).

Der Anstieg des Erzeugerpreisindex von 0,5 Prozent gegenüber Mai liegt vorrangig an Preiszuwächsen bei "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+1,2 Prozent) und bei "Energieversorgung" (+0,7 Prozent). Die Preise für "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" sowie im "Maschinenbau" stagnierten. (APA)