Frankfurt/Main/Washington/Bern - Die EU will laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" im Oktober eine internationale Geberkonferenz für Pakistan in Brüssel ausrichten. Die belgische Ratspräsidentschaft will am Donnerstag auf einer UNO-Sondersitzung in New York für die Idee werben, berichtete die "SZ" unter Berufung auf EU-Diplomaten. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hatte sich mit Blick auf die Flutkatastrophe in Pakistan bereits am Dienstag für eine internationale Geberkonferenz ausgesprochen. Die Konferenz soll an ein Ministertreffen der Staatengruppe "Friends of Pakistan" angeschlossen werden. Die Gruppe vereint 22 große Länder und Banken, die Pakistan beim Aufbau einer demokratischen Ordnung helfen könnten.

EU stockt Hilfe auf

Die Europäische Kommission hat am Mittwoch angekündigt, ihre Pakistan-Hilfe um 30 auf 70 Millionen Euro zu erhöhen. Auch die USA wollen ihre finanzielle Hilfe für Pakistan aufstocken. Außenministerin Hillary Clinton werde dies am heutigen Donnerstag im Rahmen der UNO-Konferenz in New York ankündigen, teilte ihr Sprecher Philip Crowley am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit. Die USA hätten dem Land für die Bewältigung der Katastrophe bisher rund 90 Millionen Dollar (rund 70 Mio Euro) zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Mitteilung aus dem Außenamt. Zudem seien derzeit zahlreiche amerikanische Flugzeuge und Helikopter im Einsatz, die schon fast 6000 Menschen gerettet hätten. Die USA hatten ihre Hilfszusagen in den vergangenen Wochen bereits mehrfach ausgeweitet.

Spendenaktion in der Schweiz

In der Schweiz kamen indes bei einer landesweiten Spendenaktion am gestrigen Mittwoch 13,035 Millionen Franken (9,71 Mio. Euro) für Pakistan zusammen.

Nach UNO-Angaben sind mehr als 15 Millionen Menschen von der Monsun-Flut betroffen. Acht Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe. Die pakistanische Regierung geht von 20 Millionen Obdachlosen aus. (APA)