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Öl unter der Oberfläche sei der Preis dafür, dass der BP-Konzern Chemikalien eingesetzt habe, um den Ölteppich aufzulösen, erklärt Monty Graham von der Meeresforschungsstation auf Dauphin Island

Foto: AP/Gerald Herbert

Washington - Neue wissenschaftliche Untersuchungen zum Ausmaß der Ölpest im Golf von Mexiko widersprechen Aussagen der US-Regierung, wonach ein Großteil des Öls mittlerweile beseitigt wurde. In einer am Montag veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der Universität Georgia heißt es, bis zu 80 Prozent des Öls befänden sich noch im Meer. Forscher der Universität von Süd-Florida berichteten am Dienstag, sie hätten noch am Grund eines Meeresgrabens, des DeSoto Canyons, Hinweise auf Ölpartikel gefunden.

Einsatz von Chemikalien

Die Forscher müssen allerdings noch nachweisen, dass dieses Öl tatsächlich durch den Untergang der Bohrplattform "Deep Water Horizon" Ende April ins Meer gelangte. Auch andere Wissenschaftler halten es aber für möglich, dass noch große Mengen Öl unter der Meeresoberfläche lauern. Dies sei der Preis dafür, dass der BP-Konzern Chemikalien eingesetzt habe, um den Ölteppich an der Meeresoberfläche aufzulösen, sagt etwa Monty Graham von der Meeresforschungsstation auf Dauphin Island im US-Staat Alabama. Die dabei in die Tiefe gesunkenen Partikel könnten sich noch lange halten, weil sie in den tiefen und kalten Wasserschichten nur langsam abgebaut würden. (APA)