Port Gibson gehört zu den ärmsten Winkeln im Südwesten von Mississippi. Aber man pflegt die Autos. Hier wird ein Ford Ranchero, mutmaßlich Baujahr 77 bis 79, gewaschen.
Ebenfalls Port Gibson: Ein Chevrolet C-10 Shortbed Stepside aus den 80ern stellt sich um neue Teile an. Schaut gut aus, allerdings ist die Ladefläche komplett durchgerostet.
New Orleans, abseits der Touristenpfade: Hier schlummert eine amerikanische Schönheit. Ein Chevrolet El Camino (spanisch für "Die Straße"), auf Basis der Chevelle, frühe Siebziger. Die Mischung aus Coupé und Pickup war in der Regel ausreichend motorisiert (bis 456 PS). Ganz objektiv: wunderschön.
Der große Traum (fast) aller Buben: ein Dodge Charger, Baujahr 73 oder 74, in Pigeon Forge am Rande der Smokey Mountains. Gut erhaltene Modelle sind richtig teuer.
Als Autos noch richtig groß waren: ein Pontiac Bonneville, vielleicht 1964. Mit sechs Metern Länge ein Full-size-Car mit 7,5 Liter Hubraum. Stand in Memphis, Tennessee.
Das kleine Städtchen Lebanon in Tennessee hält manche Überraschung parat: Ein Custom-Car, dessen Basis aus den 50ern kommt, aber nicht mehr eindeutig bestimmt werden kann.
Noch einmal Pigeon Forge, diesmal ein 52er-Chevy. Hier wird das Altern stilvoll gepflegt. Ganz in der Nähe betreibt übrigens Country-Legende Dolly Parton ihr "Dollywood" - ohne Stil.
Kein Amazon, kein Virgin - und ganz sicher nicht auf der Höhe der Zeit. Aber einfach cool. Es gibt Platten, Blues, Soul und Rock 'n' Roll, ein paar CDs gibt's auch. Jim Russell fährt stilgerecht einen Ford Econoline, frühe 90er-Jahre.
Das wohl populärste und verbreitetste Muscle-Car in den Staaten: Ein Chevy Chevelle cruist durch das French Quarter in New Orleans.
Ein Schrottplatz auf dem Weg nach Natchez: Pontiac Grand Ville, frühe Siebziger, neue Felgen, kein Klassiker, wird aber noch. (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/13.08.2010)