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Korkaew Pikulthong, einer der Anführer der United Front of Democracy Against Dictatorship (UDD) bei seiner Ankunft im Gerichtssaal.

Foto: EPA/NARONG SANGNAK

Bangkok - Knappe drei Monate nach den schweren Unruhen in Bangkok hat in der thailändischen Hauptstadt der Prozess gegen einige Anführer der damaligen Protestaktionen begonnen. 17 von insgesamt 19 angeklagten Anführer der regierungsfeindlichen "Rothemden" müssen sich vor Gericht verantworten. Sie wurden in Handschellen und orangefarbener Gefangenenkleidung in ein Gericht in Bangkok geführt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Terrorakte und Unruhestiftung vor. Die Männer waren nach der Zwangsräumung des Protestgeländes unter Panzereinsatz im Mai festgenommen worden.

Einer der Angeklagten wurde gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt, berichtete die "Bangkok Post". Zwei weitere sind Abgeordnete und genießen parlamentarische Immunität und erschienen nicht vor Gericht.

Gleichzeitig hob die Regierung am Montag den Ausnahmezustand in der Stadt Chiang Mai und zwei weiteren Provinzen auf. In Bangkok und sechs umliegenden Provinzen gelten die Restriktionen dagegen weiter. Dazu gehören Sonderbefugnisse der Sicherheitskräfte und ein Demonstrationsverbot.

Die Tourismusindustrie drängt seit Wochen auf eine Ende der Ausnahmeregelungen auch für Bangkok. Andernfalls würden Regierungen ihre Reisewarnungen für Bangkok nicht aufheben, sagte Luzi Matzig, Reisebürobesitzer in Bangkok.

Mehrere tausend Regierungsgegner hatten Bangkok im Frühjahr teilweise lahmgelegt. Sie besetzten unter anderem eines der Hauptgeschäftsviertel. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften kamen über mehrere Wochen 91 Menschen ums Leben, rund 2000 wurden verletzt. (APA)