Damaskus - Die radikal-islamische Hamas-Bewegung hat sich gegen direkte Friedensgespräche der Palästinenser mit Israel ausgesprochen. Seine Organisation lehne "jede Art des Kompromisses mit Israel" ab, sagte der im syrischen Exil lebende Politbüro- Vorsitzende der Islamisten-Partei, Chaled Maschaal, am Sonntag in Damaskus. Der Stellungnahme der Hamas schlossen sich zehn weitere linke und islamistische Palästinenser-Fraktionen an. 

Der mit der Hamas verfeindete Palästinenserpräsident Mahmud Abbas steht unter starkem internationalen Druck, der Aufnahme direkter Verhandlungen mit Israel zuzustimmen. Er verlangt jedoch eine Garantie, dass die Gespräche zur Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates einem konkreten Zeitplan folgen und dass Israel den Siedlungsbau in den besetzten Gebieten vollständig einstellt.

Abbas warte auf eine entsprechende Erklärung des sogenannten Nahost-Quartetts, zu dem die USA, Russland, die Vereinten Nationen sowie die Europäische Union (EU) gehören, hatte es am Freitag an seinem Amtssitz in Ramallah geheißen. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hatte am Tag davor in einem Brief an die 27 EU- Außenminister eine derartige Erklärung in Aussicht gestellt. (APA)