Wien - Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) geht von einem Anstieg der Öl-Nachfrage noch heuer aus. In dem am Freitag veröffentlichten monatlichen Marktbericht schraubt das Ölkartell seine Erwartung bezüglich der künftigen Tagesnachfrage um 100.000 Fass (je 159 Liter) auf eine Million Fass am Tag hinauf. Das entspricht einem Wachstum von 1,2 Prozent.

Die steigende Nachfrage wird laut Einschätzung der Opec in erster Linie aus China, Indien, dem mittleren Osten sowie Lateinamerika kommen - den zur Zeit am schnellsten wachsenden Regionen. Gleichzeitig warnte die Opec, dass "die Weltwirtschaft einen zunehmenden Gegenwind zu spüren bekommt, der das weitere Wachstum verlangsamen wird" .

Die Neueinschätzung der Nachfrage dürfte in den derzeitigen Preisen bereits berücksichtigt sein. Der Preis für den Oktober-Kontrakt notiert noch immer unmittelbar oberhalb des als analytisch massiv einzustufenden Unterstützungsniveaus im Bereich um 75,12 bis 75,15 Dollar. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15.8.2010)