Als erster deutscher Flughafen will Hamburg Ende September zwei Körperscanner bei der Sicherheitsüberprüfung der Fluggäste in Betrieb nehmen. Flughafenchef Michael Eggenschwiler nannte am Mittwoch erste Einzelheiten des Testlaufs, der in Hamburg stellvertretend für andere deutsche Flughäfen stattfindet. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hatte den Test am Wochenende angekündigt.

Eggenschwiler sagte, der Test solle Ende September beginnen und drei bis sechs Monate dauern. "Uns ist ein gutgemachter Test mit klaren Ergebnissen lieber als eine schnelle Lösung", sagte er.

"Es ist freiwillig"

Das auch als Nacktscanner bezeichnete Gerät ist ein gläserner Zylinder, in dem die Fluggäste in zwei Sekunden mit Strahlen geprüft werden. "Die Passagiere haben die Wahl, ob sie durch den Scanner gehen wollen oder nicht. Es ist freiwillig", sagte Eggenschwiler. Erst nach dem Test solle entschieden werden, ob die Einführung Vorteile für die Passagiere bringe.

Beim Körperscanner müssen die Fluggäste nicht mehr Gürtel, Schuhe und andere Kleidungsstücke ausziehen und durch ein Röntgengerät schicken. Nur das Gepäck muss auf das Band. "Die Passagiere gehen durch das Gerät durch. Das Gerät zeigt an, wo kontrolliert werden muss, so dass nicht der ganze Körper kontrolliert werden muss. Es ist für beide Seiten bequemer, dass das Ganzkörperabtasten wegfällt", sagte der Flughafenchef. Es werde keine echten Körperbilder der Fluggäste geben, nur Strichmännchen.

Das Gerät soll versteckten Sprengstoff oder Waffen entdecken. Verdächtige Stellen werden mit einem roten Punkt auf dem Monitor markiert. Dort könnten die Sicherheitskräfte dann gezielt suchen. (APA)