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Ein christlicher Pilger mit Kreuz im Jordan.

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Amman - Erstmals exportiert nun auch Jordanien Wasser aus dem Fluss Jordan, das von der angeblichen Taufstelle Jesu stammt. "Bisher wurde das 'Heilige Wasser' nur auf dem lokalen Markt verkauft", erklärte Dia Madani, der Direktor der Taufstellen-Verwaltung im Wadi al-Charrar, am Dienstag in Amman. "Jetzt gehen wir aber auf den Weltmarkt, nachdem wir internationale Partner dafür gefunden haben", fügte er hinzu.

Die genaue Stelle, an der Jesus Christus von Johannes die Taufe empfing, lässt sich heute nicht mehr eindeutig bestimmen. Die Angaben aus dem Neuen Testament dazu sind widersprüchlich. Das Johannes-Evangelium spricht von einem Ort namens Bethanien am Ostufer des Jordan, dem heutigen Wadi al-Charrar, 50 Kilometer westlich der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Stelle ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Pilger.

Das Matthäus-Evangelium wiederum erwähnt einen Ort am Westufer des Jordan, der im israelisch besetzten Westjordanland liegt. Diese Stelle ist heute militärisches Sperrgebiet. Israel verkauft das dort abgefüllte Wasser schon seit längerem als "Heiliges Wasser" von der angeblichen Taufstelle Jesu. (APA)