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Die DVU ist so geschwächt, dass das letzte Bild einer Großveranstaltung der Partei im derStandard.at-Archiv aus dem Jahr 2005 stammt. Die rechtsextreme "Pro"-Bewegung (hier eine "Pro Köln"-Demo gegen einen geplanten Moscheebau) bietet ein willkommenes Auffangbecken für enttäuschte Mitglieder. Auch die FPÖ pflegt gute Kontakte zu "Pro Köln"

Foto: epa/Weihrauch

Obwohl sich bei einer im Juli durchgeführten Umfrage 90 Prozent der Mitglieder der deutschen rechtsextremen Parteien NPD und DVU für eine Vereinigung aussprachen, scheint diese in weiter Ferne. Vor allem in der DVU ("Deutsche Volks-Union") ist dieser Schritt nicht unumstritten.

DVU-Chef Matthias Faust, der die Zusammenlegung befürwortet, ließ nun drei Landesvorsitzende aus der Partei ausschließen, weil sie ein internes Schiedsgericht initiiert hatten. Faust, der im Juni wegen seiner Verhandlungen mit NPD-Spitzen aus der Partei ausgeschlossen wurde und nur noch wegen einer laufenden Klage gegen diesen Ausschluss den Parteivorsitz innehat, hatte im Vorjahr die Nachfolge des Parteigründers Gerhard Frey angetreten, des millionenschweren Münchner Verlegers der rechtsextremen "National-Zeitung".

Die laut Verfassungsschutz nur noch 4500 Mitglieder starke Partei, die es schaffte, von 1998 bis 2009 ihren Stimmenanteil bei der Bundestagswahl von 1,2 auf 0,1 Prozent zu verringern und die mittlerweile in keinem Landtag mehr vertreten ist, droht damit endgültig zu zerbrechen. Die Landesorganisationen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben bereits einen eigenen Internetauftritt.

Namensvorschläge

Ideen, wie sich die gemeinsame Partei nennen könnte, haben die Rechtsextremen jedenfalls genug: vor allem "Die Rechte" und "Die soziale Heimatpartei" werden derzeit als Favoriten gehandelt. (red)