Wien - Die "Enzis" im Wiener Museumsquartier bekommen Nachfolger - die "Enzos". Die neuen Verweilmöbel sind in Design und Erscheinungsbild den bisherigen Sitzgelegenheiten durchaus ähnlich,technisch hat sich aber einiges geändert: Sie sind robuster und feuerfester. Wie das Museumsquartier am Montag in einer Aussendung mitteilte, werden die ersten Exemplare morgen, Dienstag, angeliefert. Anlass für die Bestellung war das Feuer vom vergangenen Winter.

Damals sind beim Brand des sogenannten Eispalastes - der aus "Enzis" gebaut war - ein Großteil der seit Jahren verwendeten Hofmöbel zerstört worden. Zunächst wurde nach bewährter Methode nachproduziert. Gemeinsam mit den Enzi"-Erfindern, dem Architektenteam PPAG, sei aber auch nach einem neuen Weg gesucht worden, hieß es.

"Aufgrund der großen Stückzahl an Möbeln, die auf einen Schlag neu gefertigt werden mussten, ergab sich für uns die Möglichkeit und Notwendigkeit, über eine Veränderung des Erscheinungsbildes ebenso wie über technische Neuerungen nachzudenken", so MQ-Direktor Wolfgang Waldner in der Aussendung.

Die "Enzos" werden in Italien produziert - daher kommt laut Museumsquartier auch der Name - und sind innen hohl. Sie bestehen aus einer Aluminiumform, in die eine Kunststoffmasse hineingegossen wird. Ein weiteres Novum ist, dass die Möbel nicht mehr Jahr für Jahr umgefärbt werden. Stattdessen wird es ab nun immer mehrere Farben gleichzeitig geben. Ungefähr ein Viertel wird jährlich neu produziert, da jene Möbel aussortiert werden müssen, die am meisten abgenutzt sind.

Die Geschichte des Vorgängermodells "Enzi" reicht bis 2002 zurück, als dieses erstmals ins Areal einzog. Benannt wurde das beliebte Möbelstück nach der Marketingleiterin des Museumsquartiers, Daniela Enzi.(APA)