Wien  - Mittlerweile hat das Außenministerium in Wien gemeinsam mit der Botschaft in Neu Delhi zu mehr als 150 Österreichern in der Hochwasserregion Ladakh Kontakt aufnehmen können, sagte Ministeriums-Sprecher Harald Stranzl am Montag zur APA. Derzeit liegen keine Informationen über verletzte oder tote Landsleute im Krisengebiet vor. "Wir können aber leider erst dann Entwarnung geben, wenn es uns gelungen ist, zu allen Österreichern in der Region Kontakt herzustellen", sagte Stranzl. Vereinzelt gebe es noch Anrufe von Angehörigen, bei den Verbliebenen handle es sich meist um Individualreisende. 

Krisenstab

Am Montag tagte in Wien neuerlich der aus drei Ressorts (Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium) bestehende Krisenstab. Mittlerweile sind die drei aus Österreich entsandten Beamten in Neu Delhi eingetroffen und unterstützen die behördlichen Vertreter in der Krisenregion. Hauptsächlich geht es dabei um die Koordination der Weiterreise der österreichischen Touristen und um deren Betreuung am Flughafen Neu Delhi.

Laut dem Geschäftsführer des Reiseveranstalters Weltweitwandern, Christian Hlade, ist eine Reisegruppe, die im Markha Valley unterwegs war, mit Helikoptern ausgeflogen und nach Neu Delhi gebracht worden. Unter den etwa 80 ausländischen Touristen befanden sich auch einige Österreicher. "Sie sind leicht geschockt, aber guter Dinge, sagte Hlade. Die ersten Reisenden sollen in zwei Tagen die Heimreise antreten.

Einige, meinte Hlade, halten sich in Gegenden in Leh auf, wo sie von den Erdrutschen nicht viel mitbekommen haben. Diese wüssten oft gar nicht, dass sie in "der anderen Gegend als vermisst gelten", sagte der Reiseveranstalter. (APA)