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Fettabsaugungen und Brustvergrößerungen werden ähnlich häufig durchgeführt und stehen an der Spitze der chirurgischen Eingriffe.

Foto: APA/Ulrich Perrey

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Wien - Ein perfekter Körper mit Idealgewicht und faltenfreier Haut: Davon träumen viele Menschen weltweit und sind bereit, mit teils drastischen Eingriffen nachzuhelfen. Die "International Society of Aesthetic Plastic Surgery" (ISAPS) veröffentlichte die Studie "ISAPS Biennial Global Survey", die aufzeigt, dass vor allem Fettabsaugungen beliebt sind. Mit 18,8 Prozent ist dies der häufigste chirurgische Eingriff in der ästhetischen Chirurgie. Bei den nicht-chirurgischen Verfahren führen Botox-Injektionen deutlich.

Brust, Augen, Nase

Die oftmals sichtbarste und auffälligste Veränderung, die Brustvergrößerung, ist laut der neuesten Studie am zweiten Platz (17 Prozent) der weltweit durchgeführten chirurgischen Eingriffe, gefolgt von der Blepharoplastik, der oberen und unteren Augenlidstraffung, mit 13,5 Prozent. Die perfekte und höckerfreie Nase folgt mit der Rhinoplastik auf Platz vier (9,4 Prozent) vor der Abdominoplastie, der Bauchstraffung, mit 7,3 Prozent. In Brasilien, den Vereinigten Staaten, China, Mexiko, Indien und Japan nehmen am meisten Menschen diese Verfahren in Anspruch.

Nicht-chirurgische Verfahren häufiger

Die Anzahl nicht-chirurgischer Verfahren überstieg die Anzahl chirurgischer Eingriffe nochmals deutlich. Allen voran ist ein faltenfreies Gesicht trotz höheren Alters von vielen nicht mehr wegzudenken. Führend sind Injektionen von Toxinen oder Neuromodulatoren, wie Botox, mit 32,7 Prozent. Am zweiten Rang liegen Injektionen von Hyaluronsäure (20,1 Prozent) als effektive Waffe gegen das Altern zur Faltenunterspritzung oder zur Lippenaufpolsterung. Die Laserhaarentfernung (13,1 Prozent) liegt noch vor der Eigenfettinjektion mit 5,9 Prozent. Diese Methoden zur Verschönerung sind vor allem in den Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexiko und China beliebt, während Japan, Ungarn, Südkorea, Indien und Deutschland keine besonderen Fans dieser Eingriffe sind.

17 Millionen Eingriffe jährlich

Insgesamt gab es laut der neuen Studie im vergangenen Jahr mehr als 8,5 Millionen chirurgische Eingriffe und über 8,7 Millionen nicht-chirurgische Verfahren weltweit. Damit liegt die Gesamtzahl aller Schönheitsoperationen, die von den über 30.000 zertifizierten plastischen Chirurgen durchgeführt wurden, bei mehr als 17,2 Millionen. Während sich die USA weiterhin als dominierend auf dem Feld präsentieren, zeigt sich, dass sich vor allem Länder hervortun, die für gewöhnlich nicht mit plastischer Chirurgie in Verbindungen gebracht werden. So ist das zweitwichtigste Land bereits China vor Brasilien, Indien, Mexiko, Japan und Südkorea. Deutschland folgt erst am achten Platz vor der Türkei und Spanien.

Die Studie der ISAPS beschäftigte sich ein Jahr lang mit den 25 Ländern, wo 75 Prozent aller Verfahren im vergangenen Jahr durchgeführt wurden und verschickte Fragebögen an über 20.000 Chirurgen. Das unabhängige Forschungsinstitut Industry Insights analysierte dann die zusammengetragenen Daten der repräsentativen Umfrage. Österreich wurde bei der Studie nicht untersucht. (APA)