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Foto: AP/Scheiner

Jerusalem - Israel macht die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas für den Raketenbeschuss der Urlaubsorte Akaba (Jordanien) und Eilat (Israel) Anfang der Woche verantwortlich. Die Raketen seien "ohne jeden Zweifel" von einer Einheit der "Al-Kassam-Brigaden", des bewaffneten Arms der Hamas, vom Sinai aus abgefeuert worden, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwochabend im israelischen Fernsehen. Dies hätten israelische Untersuchungen ergeben.

Bei dem Angriff waren in der jordanischen Küstenstadt Akaba am Roten Meer am Montag ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden. "Ich möchte es ganz klar sagen: Dass sie das Territorium eines friedlichen Drittlandes missbraucht hat, um Raketen auf Israel abzufeuern, wird Hamas nicht dabei helfen, sich aus der Verantwortung zu stehlen", sagte Netanyahu laut einer Mitteilung seines Büros.

"Beschuldigungen sind absurd"

Auch Ägypten hatte der Hamas vorgeworfen, hinter den Raketenangriffen zu stehen. Die radikalislamische Organisation wies dies nachdrücklich zurück. Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri sagte in Gaza: "Die ägyptischen Beschuldigungen sind absurd, weil sie nicht auf einer professionellen Untersuchung basieren."

Netanyahu ging auch auf das Feuergefecht zwischen libanesischen und israelischen Soldaten an der gemeinsamen Grenze vom Dienstag ein. "In den vergangenen Tagen haben wir drei verbrecherische Angriffe auf israelisches Territorium erlebt: einen Angriff vom Gazastreifen aus auf die Stadt Ashkelon und die Gaza umgebenden Gemeinden, den Angriff der libanesischen Armee auf die israelischen Streitkräfte (...) und einen weiteren Angriff vom Sinai aus auf die Stadt Eilat und auf Akaba in Jordanien", sagte der Premier. Man werde auf jeden Angriff antworten. "Wer immer auf Israelis schießt, egal von wo aus, wir werden ihn kriegen und mit großer Macht schlagen", sagte Netanyahu.

Jordanien hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass der Raketenangriff auf Akaba von der Halbinsel Sinai ausgeführt wurde. Aus Regierungskreisen verlautete, das Geschoß sei vermutlich aber nicht gezielt auf die jordanische Stadt abgefeuert worden. (APA/dpa/apn)