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Ein Blumentopf gibt zur Zeit den Ton in der Twitter-Community an. Im Sekundentakt veröffentlichen Twitter-Nutzer mehr oder weniger sinnfreie Tweets mit dem Hashtag #blumenkübel. Hintergrund: Am Dienstag veröffentlichte die Münstersche Zeitung im Lokalteil einen Bericht über einen zerstörten Blumentopf vor einem Seniorenheim. Die Twitter-Nutzer fanden diese Meldung derart lächerlich, dass man sich massenhaft darüber lustig gemacht hat. So schaffte es der #blumenkübel auf Platz vier der weltweit beliebtesten Twitterthemen.

"Einer der zwei Blumenkübel vor dem Eingang des Altenheimes wurde umgestoßen und lag zerbrochen vor dem Eingang", vermeldete die Lokalzeitung und löste damit einen Web 2.0-Hype sondergleichen aus. Die Lawine an Tweets haben offenbar die beiden Nutzer "Clusto" und "ennomane" losgetreten. Seither wurden tausende Tweets und Re-Tweets zum Blumenkübel publiziert.


Lehrbuchbeispiel für virale Verbreitung

Der Hype rund um den informationstechnisch begrenzt wertvollen Zeitungsbericht samt seiner oft nicht minder sinnfreien Tweets ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell im Web 2.0 ein viraler Hype entsteht und sich verbreitet. Nicht nur deutschsprachige, sondern vor allem internationale Twitternutzer wundern sich über die tendenziell inhaltsleeren Tweets. Der Blumenkübel hat inzwischen auch eine Facebook-Seite mit einigen hundert Fans. (pte)