Jerusalem - Nach dem jüngsten Selbstmordanschlag in Israel mit zwei Toten ist die Polizei im Lande in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Der israelische Armeesender meldete am Freitag, angesichts zahlreicher Geheimdienstwarnungen vor weiteren Anschlägen sei die Präsenz der Einsatzkräfte vor allem im Grenzbereich zwischen Westjordanland und Israel verstärkt worden.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag beschlossen, keine Vergeltung für den Anschlag in Kfar Saba zu üben, um dem neuen palästinensischen Ministerpräsident Mahmud Abbas nicht zu schaden.

Von 14 Verletzten des Anschlags vom Vortag befanden sich am Freitag noch fünf im Krankenhaus. Die Leiche des Wachmannes, der den Selbstmordattentäter am Bahnhof von Kfar Saba angehalten hatte, soll zum Begräbnis in seine ukrainische Heimat übergeführt werden. Der 24-Jährige war vor sechs Jahren mit seiner Familie nach Israel eingewandert.

Im Westjordanland nahmen israelische Soldaten in der Nacht zum Freitag sechs Palästinenser fest. Mehrere von ihnen werden verdächtigt, Mitglieder radikaler Gruppen zu sein. (APA/dpa)