Der börsenotierte Salzburger Handydienstleister EMTS, der zuletzt wegen des Vorwurfs der Bilanzmanipulation in die Schlagzeilen geraten war, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 in die Verlustzone gerutscht. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) fiel von plus 19,8 Millionen Euro auf minus 36,1 Millionen Euro, gab das Unternehmen am Donnerstag nach Börseschluss bekannt. Der Umsatz ging um 21,4 Prozent auf 126,6 Millionen Euro zurück.

Der Verlust je Aktie lag bei 20,5 Euro nach einem Gewinn von 0,72 Euro pro Aktie. "Wir wissen, dass die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr katastrophal waren, sind jedoch überzeugt, das Schlimmste hinter uns zu haben", kommentierte EMTS-Vorstand Christian Rosner die Ergebnisse.

Berechnung

Die Zahlen für 2001 seien "auf Grund festgestellter fehlerhafter Bilanzierung" im Jahr 2001 und "dem daraus resultierenden Widerruf des Bestätigungsvermerkes durch den Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche für die Bilanz 2001" neu erarbeitet worden, hieß es weiter. Zuletzt hatte EMTS für 2001 einen Umsatz von 163,1 Millionen Euro, ein EBITDA von 22,8 Millionen Euro und einen Gewinn je Aktie von 1,13 Euro veröffentlicht.

Korrektur

Die korrigierten Zahlen weisen nun für 2001 einen Umsatz von 161,0 Millionen Euro, ein EBITDA von 19,8 Millione Euro und einen Gewinn je Aktie von 0,72 Euro aus. Der forensische KPMG-Bericht sei pflichtgemäß an die Staatsanwaltschaften in Wien und Zürich als Sachverhaltsdarstellung sowie an die Börsenaufsicht der SWX in Zürich weitergeleitet worden. (APA)