Grafik: Mauer im Westjordanland
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Grafik: Standard

Washington/Wien - Der Weg zum Frieden zwischen Israel und den Palästinensern steht auf einer "Karte", die das so genannte "Nahostquartett" - USA, Russland, EU, UNO - vergangenen September gezeichnet hatte, nur offiziell sehen durfte sie bisher noch niemand. Washington hat die Veröffentlichung der "Roadmap" mehrfach verschoben und nun für nächste Woche angekündigt, wenn Mahmud Abbas' Regierung die Zustimmung des palästinensischen Legislativrates erhalten hat.

Die Zögerlichkeit hat einen Grund: Weder die Regierung Sharon oder der US-Kongress noch die Palästinenser sind mit dem Drei-Phasen-Plan glücklich. Die Palästinenser weisen auf neue Grenzverschiebungen hin (s. Karte), Israel will den Fortgang der Verhandlungen an Leistungen der Palästinenser knüpfen:

  • Phase 1

    Palästinenser erklären (und halten auch) einen Waffenstillstand und reformieren ihre Verwaltung; die israelische Armee zieht sich aus den Palästinenserstädten zurück und stoppt den Bau jüdischer Siedlungen.

  • Phase 2

    Einrichtung eines Staates Palästina mit provisorischen Grenzen und Verfassung bis Ende 2003.

  • Phase 3

    Endgültige Regelung von Grenzfragen, Flüchtlingsproblem, Siedlungen, Status von Jerusalem, der Staatsfrage bis 2005. (mab, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 25.4.2003)