Das Wissen um die Doppelhelix bildet seitdem die Grundlage für die Genforschung, deren wichtigste Entwicklungen Folgenden dokumentiert sind.

1953: Am 28. Februar entdecken der Brite Francis Crick und der US-Forscher James Watson die DNA-Strutur. Für ihre Doppelhelix erhalten sie und ihr Mitarbeiter Maurice Wilkins 1962 den Nobelpreis für Medizin.

1955-61: Die Rolle der DNA bei der Protein-Herstellung wird erkannt und erste Grundlagen für die Beschreibung von Genen gelegt.

1972: Mit der Modifizierung eines DNA-Moleküls wird der Grundstein der Gentechnik gelegt.

1981: Wissenschafter an der Universität von Ohio züchten das erste transgenetische Lebewesen, indem sie das Gen eines anderen Tieres in eine Maus übertragen. Im gleichen Jahr entdecken drei Forscherteams unabhängig voneinander Gene, die beim Menschen Krebs auslösen können.

1982: Das erste gentechnisch hergestellte Medikament ist da: menschliches Insulin. Mit Hilfe der Gentechnik wird dafür der Insulin-Bauplan aus den Zellen eines Menschen isoliert und in Bakterien oder Hefen übertragen. Die Mikroorganismen vermehren sich unter Aufsicht und stellen menschliches Insulin her.

1984: Der genetische Fingerabdruck wird entwickelt. Mit ihm können nach einem Verbrechen Täter zweifelsfrei überführt werden.

1986: In den USA werden weltweit erstmals genetisch veränderte Pflanzen angebaut, es handelt sich um Tabak.

1990: Erste Gentherapie am Menschen. Ein vierjähriges Mädchen in den USA, das an einer Immunschwächekrankheit leidet, wird erfolgreich behandelt.

1994: Das erste Brustkrebsgen wird entdeckt.

1996: Klonschaf "Dolly" erblickt das Licht der Welt.

2000: Das menschliche Genom ist entschlüsselt.

2002: Die Raelianer-Sekte schockt die Welt kurz vor nach Weihnachten mit der Mitteilung, dass das erste Klon-Baby geboren sei. Einen Beweis dafür lieferte die an Außerirdische glaubende Sekte bisher nicht.

2003: "Dolly" muss eingeschläfert werden. Das Schaf litt an einer unheilbaren Lungenkrankheit. Das menschliche Erbgut ist zu 99,9 Prozent entschlüsselt und damit so weit wie nach dem derzeitigen Stand der Technik möglich. (APA/AFP)