Herzogenaurach - Der fränkische Sportartikelhersteller Puma hat im ersten Quartal dieses Jahres seinen Gewinn vor Steuern mehr als verdoppelt und sich damit erneut deutlich von der Konsumflaute abgesetzt. Puma verzeichnet - unterstützt durch eigene neue Verkaufsläden - vor allem bei sportlicher Freizeitkleidung eine enorme Nachfrage. Für 2003 hat das Unternehmen nach dem guten Jahresstart seine Umsatz- und Gewinnprognose am Mittwoch daher erneut angehoben.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sei im Zeitraum Jänner bis Ende März um 118,1 Prozent auf 72,1 (Vorjahr: 33,1) Mio. Euro gestiegen, teilte das Traditionsunternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mit. Branchenkenner hatten im Schnitt lediglich mit einem Vorsteuergewinn von 48 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz sei zum gleichen Vorjahreszeitraum um 47,4 Prozent auf 343,2 (232,8) Mio. Euro gewachsen. Die Erwartungen der Analysten lagen hier bei 328 Mio. Euro im Durchschnitt.

Gewinn- und Umsatzerwartungen erhöht

Das Unternehmen erhöhte seine Gewinn- und Umsatzerwartungen für 2003. Beim Vorsteuerergebnis werde nun eine Steigerung von 50 Prozent anvisiert, hieß es. Der Umsatz solle zugleich um mehr als 30 Prozent steigen. Bisher hatte Puma einen Gewinnzuwachs von mehr als 30 Prozent und eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Seit zwei Jahren setzt sich Puma bereits von der Flaute im Handel ab und verzeichnet besonders bei sportlicher Freizeitkleidung - so genannte Lifestylemode - eine starke Nachfrage. Auch andere Hersteller wie Adidas-Salomon haben neben der klassischen Sportausrüstung sportliche Lifestylemode als neues Standbein entdeckt. In den vergangenen beiden Jahren hatte Puma seinen Überschuss sogar jeweils verdoppelt.

Schuhe und Textilien seien im ersten Quartal erneut Wachstumsträger gewesen, teilte Puma mit. In Europa und auf dem schwierigen US-Markt seien die Umsätze je zweistellig gewachsen. Der Auftragsbestand sei um 50,2 Prozent auf die Rekordhöhe von 646,4 Mio. Euro gewachsen.(APA/Reuters)