Mit dem Kauf von je einer Aktie aller bayerischen DAX-Unternehmen will der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) mehr Pressefreiheit auf Hauptversammlungen fordern. Bisher dürften Fernsehen und Hörfunk bei den Aktionärstreffen in der Regel nur die Reden von Vorstand und Aufsichtsratschef mitschneiden, kritisierte der BJV-Vorsitzende Wolfgang Stöckel am Dienstag in München. "Dann, wenn es richtig spannend wird, wenn die Manager mit den kritischen Fragen der Aktionäre konfrontiert werden, müssen Kameras und Bandgeräte ausgeschaltet bleiben."

Die Unternehmen begründen das Dreh- und Aufnahmeverbot während der Debatte meist mit den Persönlichkeitsrechten der Aktionäre. Die Aktionäre müssten aber selbst gefragt werden, wie sie zu dieser Frage stehen, forderte Stöckel. Bei der Allianz-Hauptversammlung Ende April in München will sich der BJV erstmals mit seinem Anliegen als Aktionär zu Wort melden. (APA/dpa)