Wien - Der geplante Verkauf der Tiroler Jenbacher AG an die zum amerikanischen General Electric-Konzern gehörende GE Holding Austria GmbH könnte noch platzen. Die Voraussetzung für den Deal, mindestens 90 Prozent der Jenbacher-Aktien zu erwerben, wurde trotz Verbesserung des Offerts drei Tage vor Ablauf der Angebotsfrist am 25. April d. J. noch nicht erfüllt.

Zwei von drei Voraussetzungen für den Erfolg der Transaktion wurden bereits erfüllt. Am 14. April hat die EU-Kommission die Übernahme der Jenbacher durch GE genehmigt. Am 17. April wurde bestätigt, das sich die Finanzlage des Tiroler Anlagenbauers nicht wesentlich nachteilig geändert hat, so der Vorstandsvorsitzende der GE Aero Energy Products, Rick Steward. Wenn als letzte offene Bedingung die Jenbacher-Aktionäre bis zum 25. April mindestens 90 Prozent der Aktien zum Verkauf einreichen, ist die Transaktion erfolgreich. In diesem Fall, so Steward, werde GE unmittelbar nach Ablauf der Angebotsfrist den Kaufpreis an die Aktionäre bezahlen. Sollte GE aber nicht die notwendige Anzahl an Aktien erhalten, ist das Angebot gescheitert, da eine nochmalige Verlängerung der Angebotsfrist nach österreichischem Übernahmerecht nicht möglich ist.

Wie berichtet hat GE bereits Anfang April das Angebot für die rund 44 Prozent der im Streubesitz befindlichen Jenbacher-Aktien von 17,43 Euro um 67 Cent auf 18,10 Euro verbessert. Der vereinbarte Kaufpreis für die Syndikatsaktionäre rund um den Industriellen Herbert Liaunig wurde im Gegenzug um 25 Cent auf 20,25 Euro je Syndikatsaktie zurückgenommen. Der Präsident des Interessenverbands der Kleinanleger (IVA) Wilhalm Rasinger hatte das verbesserte Angebot "nach Abwiegen aller Pro und Contra letztlich für akzeptabel" gehalten. (APA)