"Wollen Sie es lieber fruchtig oder milchig?", fragt Susanne Dreier-Phan Quoc zu Begrüßung. Ihre "tea-licious Bubbletea Boutique" hat vor wenigen Wochen in der Margaretenstraße im vierten Wiener Gemeindebzirk eröffnet. Damit kommt nun das vor allem in Asien weit verbreitete Teemixgetränk nach Österreich.
Neben Schwarz- oder Grüntee mit Früchten gibt es auch exotische Fruchtsmoothies und Fingerfood. "Ich habe das Getränk auf Reisen in Asien kennengelernt. Dort gibt es Ketten ähnlich wie Starbuck's, aber alles ist auf Teebasis", sagt Susanne Dreier-Phan Quoc.
"Ich hab früher auch Kaffee getrunken - einfach aus Verzweiflung, weil es nichts anderes gab", sagt die Tee-Liebhaberin. "Das angebotene Teekonzentrat ist von der Wirkung vielleicht sogar stärker als Kaffee. Man bekommt also den gleichen Kick, aber auf bekömmlichere Art und Weise", erklärt sie. Viele Zutaten importiert sie aus Taiwan.
Neben in Österreich bekannten Früchten wie Erdbeere, Maracuja, Lychee oder Pfirsich gibt es auch exotische Geschmacksrichtungen bei den Smoothies. Vitaçai wirkt zum Beispiel antioxidativ: Die kleine, dunkelviolette Beere der Açaí-Palme aus dem Amazonasregenwald ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel der indigenen Bevölkerung, aber boomt zur Zeit als Lifestyle-Getränk in den Metropolen Brasiliens. Besonders gerne wird der Saft von Capoeira-Sportlern getrunken. Die Acerola ist die an Vitaminc C reichste Frucht. Pitanga, Graviola oder Guave sind ebenfalls in Smoothieform erhältlich.
In die Bubbleteas kommen sogenannte Toppings. "Sie enthalten keine Gelatine, sind also rein pflanzlich", betont Susanne Dreier-Phan Quoc. Gewählt werden kann zwischen Tapiokaperlen, Rainbow Jelly, Mango Sternchen, Rohrzucker Han Tien und Nata de Coco Lychee. Am beliebtesten sind aber die Yoghurt Popping Boba. Eine feine Agar-Agar-Hülle ummantelt einen Tropfen Joghurt. Im Mund platzen die Kügelchen ähnlich wie Forellenkaviar - ein durchaus überraschendes Geschmackserlebnis.
Umständlich im Glas herumstochern muss aber niemand: Die Toppings sind so geschnitten, dass sie durch einen breiten Strohhalm mitgesaugt werden können.
Schon vor zehn Jahren hatte die Neo-Geschäftsbesitzerin die Idee, die Bubleteas nach Wien zu bringen. Nach der Geburt ihres zweitens Kindes vor zwei Jahren wagte sie die berufliche Selbständigkeit.
Viele Kunden sind Asiaten, da sie mit dem Teemixgetränk schon vertraut sind. "Das kleine 'Chinatown' in der Kettenbrückengasse ist ja auch ganz in der Nähe. Ich will das Produkt aber aus dem ethnischen Kontext herausnehmen und es allen schmackhaft machen", sagt sie. Daher strebe sie ein Halal-Zetrifikat an.
Das spiegelt sich auch im Design wieder. Statt asiatischem Flair gibt es im tea-licious helle, kräftige Farben und schlichte Möbel in Weiß. "Ich wollte optisch alle ansprechen", erzählt Susanne Dreier-Phan Quoc. (red)
tea-licious Bubbletea Boutique
Margaretenstrasse 22/V
1040
Wien