Der Chip-Hersteller Intel und die US-Handelskommission (FTC) haben nach wochenlangen Verhandlungen eine Vereinbarung zur Beilegung ihres Kartellstreits erzielt. Dies bestätigte am Mittwoch ein Intel-Sprecher in München. Einzelheiten der Einigung kündigte er für Donnerstag an. Die Handelskommission mit Sitz in Washington hatte im Dezember 2009 eine Kartellklage gegen Intel eingereicht.

Marktposition missbraucht

Die FTC warf dem Unternehmen vor, seine dominierende Marktposition im Geschäft mit Mikroprozessoren missbraucht zu haben, um den Wettbewerb zu behindern und seine führende Stellung zu stärken. Damit habe Intel über zehn Jahre hinweg die Wahlmöglichkeit der Verbraucher eingeschränkt. Das Unternehmen soll Computerhersteller mit Drohungen und Rabatten dazu gebracht haben, seine Prozessoren einzubauen und die Chips des kleineren Rivalen AMD zu meiden.

Die EU-Kommission hat bereits im vergangenen Jahr nach einem ähnlichen Verfahren ein Rekord-Bußgeld von 1,06 Mrd. Euro gegen Intel verhängt. Weitere 1,25 Mrd. Dollar (945 Mio. Euro) zahlte Intel an AMD. (APA/dpa)