Nordrhein-Westfalen hat für die Betroffenen des Loveparade-Unglücks eine Million Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll den am schwersten betroffenen Opfern bei sozialen Notlagen geholfen werden, wie die Düsseldorfer Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Angehörige der 21 Todesopfer und Verletzte, die mehrere Tage im Krankenhaus verbringen mussten, können die Mittel demnach formlos bei der Landesunfallkasse NRW in Düsseldorf beantragen. Über die Anträge werde "umgehend entschieden".

In Folge einer Massenpanik bei der Duisburger Loveparade vor eineinhalb Wochen waren 21 Menschen gestorben und mehr als 500 verletzt worden. Bei der zentralen Trauerfeier am vergangenen Samstag hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) den Opfern unbürokratische Hilfe zugesagt.

Auf Krafts Bitte übernahm laut Staatskanzlei der frühere Staatssekretär im Düsseldorfer Innenministerium, Wolfgang Riotte, die Aufgabe eines Ombudsmanns für die Loveparade-Opfer. Riotte gilt als erfahrener Verwaltungsexperte. Er soll den Betroffenen insbesondere beim Kontakt mit Behörden und Versicherungen zur Seite stehen. (APA/AFP)