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Rom - Die Mosaike der antiken italienischen Ruinenstadt Herculaneum, der Nachbarstadt Pompejis nahe Neapel, werden restauriert. Drei Millionen Euro investiert die italienische Regierung in die Restaurierung der 1.300 Quadratmeter großen Kunstwerke in den Thermen sowie in den verschiedenen alten römischen Häusern, die den Besuchern zugänglich sind. Außerdem soll die im Jahr 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vesuvs zerstörte Papyrusvilla mit dem Strand von Herculaneum verbunden werden. Die Renovierungsarbeiten beginnen im kommenden Herbst.

Der Besucher soll wie vor 2.000 Jahren auf die Stadt am Meer sehen können und direkt von den Ausgrabungen Zugang zum Strand haben. Auch abends wird das archäologische Gelände offen sein. Die "Villa dei Papiri" erhielt ihren Namen von den dort gefundenen und erstaunlich gut erhaltenen Schriftrollen, die unter anderem von griechischer Philosophie handeln. Die Papyrusvilla gehörte Lucius Calpurnius Piso, dem Schwiegervater von Julius Cäsar.

Die Einwohner von Herculaneum wurden in der Nacht zum 25. August 79 nach Christi von einer 400 Grad heißen Giftwolke getötet. Regen spülte anschließend Schlamm und Geröll von den Berghängen in die Stadt und begrub sie unter einer bis zu 25 Meter hohen Schicht. Organische Materialien wurden darunter besser erhalten als in Pompeji. Bereits 1709 begannen in Herculaneum die Ausgrabungen, erst 39 Jahre später die in der berühmteren Stadt Pompeji. (APA)