Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Montag deutlich fester aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 144,16 Punkte (plus 2,34 Prozent) auf 6.292,13 Einheiten. Der TecDAX legte um 13,50 Punkte oder 1,76 Prozent auf 778,39 Punkte zu. Der M-DAX kletterte um 211,80 Punkte oder 2,53 Prozent auf 8.578,38 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.177,58 Einheiten und einem Plus von 73,35 Zählern oder 2,36 Prozent. Auch der C-DAX gewann um 12,40 Punkte oder 2,32 Prozent auf 547,85 Zähler.

Bestimmt wurde das Geschehen vor allem von der Berichtssaison, die in Deutschland mit glänzenden Zahlen von Linde weiterging. Für freundliche Stimmung sorgten zudem positive US- Konjunkturdaten.

Ein Marktteilnehmer sprach von einer soliden Marktentwicklung. "So lange es gute Unternehmenszahlen gibt, ist auch die Möglichkeit für den DAX da, es weiter nach oben zu versuchen", sagte er. Ein Analyst fügte hinzu: "Sollten in den nächsten Tagen keine negativen Konjunkturdaten aus den USA für ein Störfeuer sorgen, ist ein Knacken des DAX-Jahreshoch wahrscheinlich nur noch Formsache."

Unter den besten Werten im deutschen Leitindex waren die Papiere von Linde. Sie verteuerten sich um 3,75 Prozent auf 93,32 Euro. Der Industriegase-Spezialist peilt nach kräftigen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinnen im ersten Halbjahr für das Gesamtjahr 2010 ein neues Rekordergebnis (EBITDA) an.

Negativ aufgenommen wurden die Zahlen von Metro. Dementsprechend rutschten die Aktien mit einem Minus von 2,35 Prozent auf 41,60 Euro an das Ende des DAX. Der Handelskonzern hatte zwar im zweiten Quartal mehr umgesetzt als im Vorjahr, aber beim Nettogewinn enttäuscht.

Nachrichten vom Anteilseigner Niedersachsen bewegten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW). Am Nachmittag bestätigte der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU), dass das Land über einen Verkauf von Anteilen nachdenkt. Mindestens 20 Prozent an dem Autobauer sollen aber gehalten werden. Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) betonte, dass es noch keinen Beschluss gebe. VW-Vorzüge schlossen mit einem Plus von 3,92 Prozent bei 84,50 Euro.

Siemens-Titel verteuerten sich um 3,78 Prozent auf 77,62 Euro. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, der Netzausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) wolle eine Beteiligungsfirma an Bord holen. Auf diese Weise hoffe das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens auf eine Kapitalspritze von mindestens einer Mrd. US-Dollar. Rückenwind bescherte zudem ein positiver Analystenkommentar.

Um 3,70 Prozent auf 40,08 Euro kletterten HeidelbergCement-Aktien, nachdem die UBS die Titel hochgestuft und eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Die anstehende Kapitalerhöhung werde wegen hoher Zinseinsparungen in den kommenden Jahren positiv gesehen. (APA)