Der Al-Kaida-Zweig im Jemen, dem Geburtsland von Osama Bin Ladens Vater, heißt "Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel". Die Gruppe bekannte sich bereits zu zahlreichen Anschlägen, etwa Granatenangriffen auf ausländische Botschaften und Wohnanlagen.

Erst kürzlich kam es zu koordinierten Anschlägen auf Sicherheitskräfte im Land. Die radikalen Islamisten zielen darauf ab, das Land zu destabilisieren und die jemenitische Führung zu stürzen, die in Sicherheitsfragen eng mit den USA kooperiert. Die Regierung des Jemen schätzt, dass sich bis zu 300 Kämpfer der Al-Kaida im Land befinden.

Vergangenen November rief der Chef der Terrorgruppe, Nasser al-Wahaischi, zu Anschlägen auf Flughäfen und Züge in westlichen Ländern mit selbstgebauten Bomben auf. Viele saudi-arabische Extremisten werden im Jemen vermutet. (Reuters/DER STANDARD, Printausgabe, 27.7.2010)