Die kroatische Insel Losinj liegt in der Kvarner Bucht. Der praktischste Weg dorthin ist der Katamaran ab Rijeka, der vier Stunden braucht.

Auch der Bus ist in vier Stunden dort: Von Rijeka aus geht es ein Stück die istrische Halbinsel hinunter, im Hafenort Brestova setzt er auf einer Autofähre auf die Insel Cres über und fährt von dort aus über eine kleine Brücke auf die Nachbarinsel Losinj.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Bei der Anreise mit Bus oder Auto durchquert man fast die gesamte Insel Cres, die wie ein langer Schlauch vor Losinj liegt. Im Bild: Blick auf das Inselhauptstädchen Cres, in dem rund 3.000 Menschen leben.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Die Straße über die 400 Quadratkilometer große Insel nach Losinj ist teilweise etwas schwindelerregend. Die Landschaft präsentiert sich abwechslungsreich: Laubwälder im Norden, Pinien im Süden, außerdem Steinfelder und -mauern zwischen denen ab und zu Schafe hervorschauen. 

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Ankunft in der Inselhauptstadt Mali Losinj, mit rund 7.000 Einwohnern die größte Ansiedlung der Kvarner Inseln. Die alten Villen, die Kapitäne im 19. Jahrhundert erbauen ließen, sind herausgeputzt, an beiden Seiten der Buch warten Restaurants, Cafés und Eisdielen auf Besucher. Man merkt, die Bewohner kennen sich aus im Tourismusgeschäft.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Abseits des Touristentrubels gibt es am Ortsrand von Mali Losinj einen Duftgarten zu erkunden.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Fast alles, was auf der Insel wächst und gedeiht, ist hier auf einem Flecken Erde angepflanzt: Von Artischocken...

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

... bis zu Olivenbäumen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Wer mit dem Rundgang fertig ist, kann sich in einem kleinen Laden mit Salbeihonig, getrockneten Blüten, Olivenöl, Zitronenlikör und Duftseife versorgen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Die beliebteste Bucht auf Losinj ist Cikat: Glasklares, türkises Wasser und schattige Pinienbäume haben aber dafür gesorgt, dass sich auch hier die größten Hotels und Campinganlagen angesiedelt haben.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Auch einige prächtige Villen säumen die Bucht: Sie wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom k.u.k-Adel erbaut. Ab 1813 gehörten die Inseln Cres und Losinj nämlich ein ganzes Jahrhundert lang zu Österreich. Im Bild: Die Villa Hortensia wird heute als Zwei-Sterne-Hotel mit 14 Zimmern und vier Appartements geführt.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Auch die Villa Augusta (zwei Sterne, elf Zimmer) dient heute als Unterkunft für Urlauber.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Dem Trubel der Cikat-Bucht entgeht, wer sich auf dem Küstenweg, dem Lungomare, weiter in Richtung FKK-Strand bewegt. Der Radweg endet hier, zu Fuß ist man besser unterwegs. Die zehn Kroatischen Kuna (1,40 Euro) zahlt man gerne, um in ruhigere Gefilde zu gelangen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Ab hier lässt es sich gut von Bucht zu Bucht wandern, das Wasser ist an manchen Stellen kristallklar und lädt zum Schnorcheln ein.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Tierische Bekanntschaft: Der Lungomare ist von Bäumen und Gestrüpp umgeben, die die Ziegen als Schattenspender nutzen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Zurück zum Ausgangspunkt Mali Losinj. Eine beliebte Route für Spaziergänger und Radfahrer ist der vier Kilometer Lungomare nach Veli Losinj.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Die Nachbarortschaft ist um einiges kleiner als Mali Losinj, aber genauso quirlig. Wer auf dem Lungomare kommt, sieht gleich den Turm der Kirche des Hl. Antonius aus dem 18. Jahrhundert.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Seit 1987 werden von hier aus die Delfingruppen rund um die Inseln Cres und Losinj erforscht. Im Delfinmuseum kann man einen Delfin "adoptieren", jeden ersten Samstag im August ist  "Tag der Delfine" im Ort. Vom kleinen Hafen aus starten auch Bootsausflüge um die Insel und auf die Nachbarinseln.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Ein Stück außerhalb des Städchens, im Hafenort Rovenska, geht es etwas gemächlicher zu. Ab hier empfiehlt es sich wieder, vom Sattel zu steigen und auf Schusters Rappen weiterzulaufen. Nach jeweils nur 20 oder 30 Minuten erreicht man einsame Buchten mit steinigen Stränden. Im Bild: Die Javorna Bucht.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Zumindest in der Vorsaison - das Bild wurde Ende Juni gemacht - kann man sich hier fast gänzlich ungestört dem Badevergnügen hingeben.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Wichtig, wie fast überall in Kroatien, sind Badeschuhe, um sich vor Seeigeln oder scharfkantigen Felsen zu schützen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Eine halbe Stunde Fußmarsch weiter liegt die nächste Bucht: Kriska.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Und wieder zurück nach Mali Losinj: Wer nicht ganz so weit wandern mag, findet auch in unmittelbarer Stadtnähe seit privates Urlaubsglück, zum Beispiel in der Valdarke-Bucht (Bild) oder in der Bucht Sveti Martin.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Am Hafen in Mali Losinj werden verschiedene Bootstouren zu den Nachbarinseln sowie Inselrundfahrten angeboten. Die Linienfähre wäre zwar bei weitem billiger, ist aber nicht jeden Tag und meist zu wenig "urlauberfreundlichen" Zeiten unterwegs. Die Autorin entscheidet sich daher für die touristische Version: eine Tagestour zur Sandinsel Susak (im Bild).

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Susak ist die einzige Sandinsel der kroatischen Adria. Das knapp vier Quadratkilometer große Eiland hat nicht einmal 200 Einwohner. Die Insel besteht aus einer Kalkplatte, auf der sich bis zu 98 Meter hohe Sandschichten angesetzt haben.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Die meisten Tagesausflügler schlendern gleich nach der Ankunft zum Strand, wo sie den Rest des Tages verbringen. Beim Inselrundgang bleibt man dementsprechend ungestört. Neben Sandanhäufungen gibt es (auch wie fast überall in Kroatien) Eidechsen und Weinreben zu bestaunen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Blick auf den Sandstrand und das Inselzentrum Donje selo (unteres Dorf). Hier gibt es staubige Gassen, einfache Restaurants und einen Supermarkt.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Nicht nur Sand, auch prächtige Bougainville- und andere Blüten zieren die Insel.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebten die meisten Menschen hier, in den Sechzigern wanderten viele in die USA aus, heute gibt es nicht einmal mehr 200 Bewohner. Deshalb wird seit 1985 am letzten Sonntag im Juli der Tag der Auswanderer gefeiert.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Durch die Gassen des Ortes und über 150 Treppen geht es hinauf nach Gornje selo (oberes Dorf), von wo aus sich ein schöner Blick auf das "untere Dorf" bietet.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Der Sandstrand ist sehr seicht, das Wasser bacherlwarm, auch Liegen werden hier verliehen.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Großes Treffen kleiner Fische im Hafen. Weil eine Anglerin sie mit Brot lockt, strömen sie aus allen Richtungen herbei.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Und wieder geht's zurück nach Mali Losinj: Dass die Insel schon lange vom Tourismus eingenommen ist, sieht man an den Preisen in einigen Restaurants. Alternative: Selber kochen. Frische Fische (im Bild: Kalamari mit Knoblauch) und Meeresfrüchte gibt es jeden Vormittag in der Markthalle.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Weiße Fische wie Zahnbrasse (zubatac), Goldbrasse (orada) oder Seebarsch (brancin) gelten als besondere Spezialität - die meisten davon gibt es auf dem Markt.

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller

Auch eine Spezialität: Der berühmte Schafskäse von der Nachbarinsel Pag. Sein mildes Aroma kommt daher, dass sich die Schafe fast ausschließlich von wildwachsenden, salzhaltigen Kräutern ernähren. (Maria Kapeller, derStandard.at)

Foto: derStandard.at/Maria Kapeller