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Frauen können es besser, meint Rudolf Hundstorfer. 

Foto: APA /ROLAND SCHLAGER

IHS-Chef Bernhard Felderer will daran arbeiten, dass Frauen ihre Kinder "nicht wegschmeißen".

Foto: ZiB vom 12.7.2010

Dass Frauen nicht von Natur aus fürs Betten machen besser geeignet sind als Männer und anerkannt wird, dass Frauen nach der Geburt wieder rasch arbeiten gehen können, wenn sie das wollen, scheint nicht für alle "führenden Meinungsbildner" selbstverständlich. Das musste Tarek Leitner bei der gestrigen ZiB 1 feststellten, die mit einem Bericht über eine Pressekonferenz am 12. Juli zu Arbeitsplätze im Tourismus den schaurigen Beweis lieferte. Dass der größte Teil der Arbeit im Tourismus von Frauen erledigt wird, hängt für Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer damit zusammen, "dass Frauen das besser können, aber ich möchte das nicht werten". Eine weitere "Erklärung": "Es ist halt auch ein sehr von Frauen dominierter Sektor". Aber damit nicht genug der Geniestreiche. 

Auch der nächste Sager von IHS-Chef Bernhard Felderer hat es in sich. An sich sei es zwar zu begrüßen, dass Frauen gut ausgebildet sind und arbeiten, aber eine Sorge quält Felderer: "Wir müssen uns auch darum kümmern, wie die Frauen ihre Kinder nicht nach zwei Monaten wegschmeißen, sondern nach ein, zwei, drei, vier Jahren in einer entsprechenden Einrichtung unterbringen können."

Eine Zitronenlieferung für Rudolf Hundstorfer für seine Kompetenzzuschreibung und eine weitere an Bernhard Felderer für seine Zurechtweisung, wann Frauen ihre Kinder "wegschmeißen" dürfen. (Beate Hausbichler, dieStandard.at, 13.7.2010)