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Die Grenze zwischen Kenia und Tansania soll durchlässiger werden.

Foto: Reuters/Khamis

Nairobi - Kenia, Tansania, Uganda, Burundi und Ruanda bilden seit Donnerstag offiziell den Gemeinsamen Ostafrikanischen Markt nach Vorbild der Europäischen Union - die Umsetzung wird allerdings noch Jahre brauchen. Der Start des gemeinsamen Marktes zeige den starken politischen Willen der fünf teilnehmenden Länder und ihr Engagement, stärker zusammenzuwachsen, erklärte der Generalsekretär der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), Juma Mwapachu aus Tansania, in Nairobi. Ziel ist der freie Austausch von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitskräften. Ab 2012 streben die Länder auch eine Währungsunion an - Experten rechnen hier aber eher mit dem Jahr 2016.

Ein tatsächlicher gemeinsamer Markt mit 126 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von 70 Milliarden Dollar (56,8 Mrd. Euro) werde wahrscheinlich erst 2015 Realität, sagte der für die regionale Integration zuständige kenianische Minister Amason Kingi. Es brauche Jahre, um die nötigen Gesetze und Verordnungen zu ändern. Am 31. August kommenden Jahres wollen die fünf Länder aber bereits eine erste Zwischenbilanz ziehen.

Ruanda etwa hat bereits den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte aus der EAC gelockert: Sie müssen keine Arbeitserlaubnis mehr vorweisen. Seitdem kämen vor allem Fachkräfte aus Kenia nach Ruanda, sagte ein ruandischer Wirtschaftswissenschaftler. Auch Kenia schaffte für Arbeitskräfte aus der EAC in letzter Minute vor dem Start des Gemeinsamen Marktes eine Steuer auf die Arbeitserlaubnis ab. (APA)