München - Die Schauspielerin Sibel Kekilli und die Regisseurin Jasmila Zbanic sind mit dem Bernhard-Wicki-Preis "Die Brücke - der Friedenspreis des Deutschen Films" ausgezeichnet worden. Erstmals vergab der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds in diesem Jahr einen ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Nachwuchspreis. Er ging an den Jungregisseur Philip Koch für sein Drama "Picco", das von dem Leben Jugendlicher in deutschen Justizvollzugsanstalten erzählt. Den undotierten Ehrenpreis bekam die im Iran geborene Künstlerin Shirin Neshat für ihren Film "Women without Men".

Die bosnische Regisseurin Jasmila Zbanic erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Filmpreis für "Na Putu" - eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Bosnien-Krieges. Kekilli bekam den mit 5.000 Euro dotierten Schauspielerpreis für ihre Darstellung der Umay in dem Film "Die Fremde". In dem Film von Regisseurin Feo Aladag spielt sie eine türkische Mutter, die als junge aufgeklärte Türkin einen harten Kampf gegen Familientraditionen kämpft - und einen hohen Preis dafür bezahlen muss. "Sibel Kekilli findet in ihrer überragenden Darstellung die richtigen Zwischentöne, ist in jeder Sekunde überzeugend und voller Leidenschaft", begründete die Jury. Rund 500 Gäste waren zur feierlichen Preisverleihung in das Münchner Cuvilliés Theater geladen. (APA)