Wien - Der Kulturausschuss des Parlaments hat in seiner Sitzung am Mittwoch für die Fusionierung von Volkskundemuseum und Völkerkundemuseum gestimmt. Nachdem der ursprüngliche Antrag der FPÖ auf Herauslösung des Völkerkundemuseums aus dem Verbund des Kunsthistorischen Museums und Führung als eigenständiges Museum abgelehnt worden war, wurde ein Abänderungsantrag von SP, VP und Grünen angenommen, wonach durch Fusion von Volkskunde- und Völkerkundemuseum etwas Neues, Zukunftsweisendes entstehen solle.

"Dieser Schwung könnte sich nun auch auf die fragmentierten Kunstmuseen übertragen", regte der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, am Donnerstag in einer Aussendung an: "Doppelgleisigkeiten, überlappende Sammlungsschwerpunkte und Blockbuster-Konkurrenzprogrammierungen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Jetzt gilt es zusammenzuführen, was zusammengehört."

Konkret bezieht sich Zinggl dabei auf die Zukunft des Leopold Museums nach dem Tod des Museumsgründers Rudolf Leopold: "Jahr für Jahr ärgern sich Hunderttausende TouristInnen darüber, dass sie, um einen halbwegs konzisen Überblick über das Werk Schieles oder Klimts zu erhalten, vier Wiener Museen besuchen müssen. Diese wenig erquickliche Situation könnte nun behoben werden." (APA)