Wien - Im Jahr 2009 sind laut Statistik Austria 64 Menschen ertrunken. Vier von ihnen waren Kinder unter zehn Jahren, um fünf weniger als 2008. Die meisten Badeunfälle sind laut Experten auf Leichtsinn und Überschätzung zurückzuführen.

Kleinkindern kann bereits eine geringe Wassertiefe - ab etwa 20 Zentimetern - zum Verhängnis werden. Unter fünf Jahren sind sie nicht in der Lage ihren verhältnismäßig schweren Kopf selbständig aus dem Wasser zu ziehen. Sobald Wasser in die Lunge kommt, tritt der Totstellreflex ein. Die Kinder bewegen sich nicht mehr und ertrinken geräuschlos. Ein Großteil der tragischen Unfälle ereignet sich im eigenen Garten oder in der näheren Wohnumgebung. Umzäunungen mit einer Mindesthöhe von einem Meter bieten wirksamen Schutz.

Erwachsenen Schwimmern werden häufig schwere Mahlzeiten, lange Sonnenbäder oder fehlende Abkühlung vor dem Sprung ins kühle Nass zum Verhängnis. Eine besonders gefährliche Kombination: Alkohol und Sonne.

Um Badeunfällen vorzubeugen, empfiehlt sich die Beachtung folgender Regeln:

- Körperliche Gesundheit als Voraussetzung

- Die Einhaltung der Badeordnung

- Abkühlung, ehe man ins Wasser geht

- Bei Kältegefühl raus aus dem Wasser

- Nie mit überfülltem Magen schwimmen

- Sich nicht selbst überschätzen oder andere zu Waghalsigkeiten verleiten

- Nie in unbekannte Gewässer springen und Vorsicht beim Wildbaden

(APA/red)