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Flugzeuge verteilen Corexit über dem Golf von Mexiko

Foto: AP/Scott Keeler

Wie Geschirrspülmittel, nur weniger giftig - so beschreibt die Herstellerfirma Nalco Corexit 9500, jenes Mittel, von dem BP bisher etwa 5,6 Millionen Liter in den Golf von Mexiko gekippt hat

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Corexit bricht Öl in kleine Tropfen auf. Ölfressende Bakterien, die im Meer leben, können es dann um 50 Prozent schneller abbauen und es kann keinen Film bilden - es haftet dann schlechter an Tieren, Pflanzen oder Felsen. Corexit ist laut Nalco ein Zehntel bis ein Hundertstel so giftig wie Öl. Bisher wurde das Mittel aus Flugzeugen auf die Wasseroberfläche gesprüht. Bei der Ölpest im Golf von Mexiko wurde es erstmals auch unter Wasser ausgebracht.

In Großbritannien verboten

In Großbritannien darf Corexit nicht verwendet werden, weil es nur für den Einsatz auf hoher See erlaubt ist, nicht für den an der Küste. Um in Großbritannien zugelassen zu werden, müsste es aber beide Kriterien erfüllen. Die US-Umweltschutzbehörde EPA forderte BP im Mai auf, andere, weniger giftige Mittel einzusetzen. Die Firma reduzierte seither die ausgebrachte Menge. (tob, DER STANDARD Printausgabe 1.7.2010)