Sydney - Ein wunder Daumen ist nicht die einzige Gefahr für Leute, die zu viele SMS schreiben. Eine australische Forscherin hat jetzt zahlreiche Krankheitsbilder entdeckt, die vor allem Teenager beim "simsen" betreffen können: Textaphrenie, post-textisches Stresssyndrom, "Tangst"gefühle (aus Text und Angst) und Koma-Texten, wie Jennie Caroll, Dozentin für Projektmanagement in Melbourne, am Mittwoch im Rundfunk berichtete.

Sie warnte vor der Ausbreitung solcher Krankheiten, nachdem der Mobilfunkanbieter Boost mitgeteilt hatte, dass sich die Zahl der in Australien verschickten SMS seit 2008 verdoppelt hat.

Die Krankheitsbilder im Einzelnen:

Textaphrenie - Der feste Glaube, das Telefon habe eine eingehende SMS angezeigt, wenn in Wirklichkeit nichts angekommen ist.

Post-textisches Stress-Syndrom - Der SMS-Schreiber läuft gegen eine Wand oder bekommt überhaupt nicht mehr mit, was um ihn herum passiert.

Tangstgefühle - Selbstzweifel, wenn nach einer Weile keine neue SMS angekommen ist.

Koma-Texten - Unzählige SMS verschicken, um das Selbstbewusstsein zu stärken.

"Textaphrenie und Tängstgefühle haben SMS-Schreiber, die sich einsam fühlen und an ihrer Popularität zweifeln", sagte Carroll. Koma-Texten sei ein Hilferuf. (APA)