Wien - Wie schon bei der großen Van Gogh-Ausstellung, die 2008 589.180 Besucher in die Albertina gelockt hatte, soll das Parlament für die herbstliche Michelangelo-Schau der Albertina eine zeitlich begrenzte Ausweitung der Bundeshaftung beschließen, um dem Museum stark erhöhte Versicherungskosten zu ersparen. ÖVP und SPÖ haben am Dienstag im Finanzausschuss eine Ermächtigung an den Finanzminister beantragt, Haftungen für Schäden an den Leihobjekten zu übernehmen.

"Die ÖVP-SPÖ-Initiative dient der Verringerung der Versicherungskosten für die Bundesmuseen und ermöglicht der Albertina, diese wertvollen Exponate der kunstinteressierten Öffentlichkeit zu präsentieren", hieß es in einer Aussendung von ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll.

Summen

Laut Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder beträgt die Versicherungssumme der Ausstellung 1,37 Milliarden Euro. Zusätzlich zu der 500 Mio. Euro betragenden regulären Bundeshaftung soll ein weiterer Haftungsrahmen von rund 520 Mio. Euro dafür sorgen, dass der Albertina nicht zusätzliche Versicherungskosten in der Höhe von 470.000 bis 500.000 Euro entstehen.

Die Ausstellung "Michelangelo. Zeichnungen eines Genies" zeigt von 8. Oktober 2010 bis 9. Jänner 2011 über hundert Zeichnungen Michelangelos. Leihgaben aus den bedeutendsten Museen und von privaten Sammlern machen die Ausstellung zur bisher bedeutendsten Michelangelo-Schau, die je in Österreich zu sehen war. (APA)