Wien - Die Leitbörsen in Fernost
haben am Montag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio
verbilligte sich um 43,54 Zähler oder 0,45 Prozent auf 9.693,94 Punkte. Der Hang
Seng Index in Hongkong stieg um 35,89 Zähler (plus 0,17 Prozent) auf 20.726,68
Einheiten.
Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.869,99 Zählern und
einem Plus von 18,35 Punkten oder 0,64 Prozent. Der All Ordinaries Index in
Sydney fiel um 29,7 Zähler oder 0,67 Prozent auf 4.409,7 Einheiten. Abwärts ging
es für auch die Chinesische Börse. Der Shanghai Composite fiel um 0,69 Prozent
oder 17,54 Zähler auf 2.535,28 Punkte.
Japan unter Druck
In Japan stand der Aktienmarkt
aufgrund technischer Faktoren unter Druck. "Japanische Wertpapiere, mitsamt den
technischen Indikatoren, sind ziemlich viel gefallen und der Markt ist in diesen
Tagen nicht in der Verfassung wegen inländischer Gründe zu klettern, besonders
nicht vor den Wahlen", sagte Analyst Hajime Nakajima von Cosmo Securities. Am
11. Juli finden in Nippon Oberhauswahlen statt.
Zu den bemerkenswertesten
Verlierern zählten laut Händlern die Aktien von Toyota die mit einem Minus von
1,12 Prozent auf 3.100 Yen auf ein 15-Monatstief gefallen sind. Der japanische
Autohersteller muss erneut tausende Autos in die Werkstätten rufen. Japanische
Banken gerieten ebenfalls unter Druck. Mitsubishi UFJ Financial Group, die
größte japanische Bank nach Marktkapitalisierung, fielen um 1,90 Prozent auf 411
Yen. Shinsei Bank sanken um 4,90 Prozent auf 78 Yen ab.
Auch die Börse in
Shanghai zeigte sich schwächer. Dort zog der bevorstehende Mega-Börsengang der
Agricultural Bank of China (AgBank) Liquidität aus dem Markt. Die letzte der
vier großen chinesischen Staatsbanken, die den Sprung auf das Parkett wagt,
wollte noch am Montag die Preisspanne für die Aktien bekanntgeben, die in
Shanghai notiert werden sollen.
US-Präsident Barack Obama erwartet von
China langfristig eine wesentliche Aufwertung der chinesischen Währung. Dass
China durch einen unterbewerteten Yuan deutliche Handelsvorteile genieße, sei
"nicht akzeptabel", sagte Obama am Rande des Gipfels der 20 großen
Volkswirtschaften (G20). Die chinesische Delegation erteilte der gewünschten
starken Aufwertung eine klare Absage. Ausländischen Druck wiesen Zhang Tao und
andere Offizielle entschieden zurück. (APA)