Düsseldorf/Hannover - Der deutsche Reifenhersteller und Autozulieferer Continental muss sich auf stärkere Konkurrenz aus Korea einstellen. Der Reifenproduzent Hankook werde seine Produktion in Europa wie auch in Asien ausweiten, sagte der für das operative Geschäft in Europa zuständige Hankook-Manager Jin Wook Choi dem "Handelsblatt" (Montag).

Europas größter Autobauer Volkswagen ließ Hankook als Erstausrüster zu. Dies stärkte die koreanische Marke. Um die Ausstattung von Neuwagen, die frisch aus dem Werk rollen, gibt es einen harten Wettbewerb unter den Reifenfirmen. Der Hankook-Manager maß der VW-Entscheidung im Gespräch mit dem "Handelsblatt" eine hohe strategische Bedeutung zu. Hankook sei auch VW-Ausrüster in China. Gerade in China sieht auch Conti großes Wachstumspotenzial.

Einen Zukauf in Europa schloss Choi jedoch aus. "Wir sind derzeit der siebtgrößte Reifenhersteller der Welt mit klarem Kurs auf die Nummer sechs", sagte der Manager. Für das laufende Jahr kündigte er eine Umsatzsteigerung auf mehr als 4 Mrd. Dollar (3,25 Mrd. Euro) an - nach rund 3,9 Mrd. Dollar im vergangenen Jahr. Conti belegt dem Bericht zufolge weltweit den vierten Platz.

Die Koreaner erheben der Zeitung zufolge den Anspruch "der technologischen Marktführerschaft". Rund fünf Prozent des jährlichen Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert. (APA)