Wien/Linz - "Da Ortstafeln willkürlich verrückt werden können, kann auch das Recht anscheinend willkürlich verrückt werden. Für die Familie Zogaj soll es aber unverbrüchlich feststehen, dass sie wegmuss", steht im Aufruf der Schriftstellerin Elfriede Jelinek zur Demonstration "für eine menschenwürdige Asylpolitik" am 1. Juli am Heldenplatz.

Zum Protest gegen die Ausweisung der kosovarischen Familie und die Ausländerpolitik ruft ein breites Personenkomitee auf: Neben Jelinek u. a. auch Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky und Ex-Kulturminister (SPÖ) Rudolf Scholten. Eine von den Grünen initiierte Petition - "Arigona soll bleiben" - ist laut Grünenangaben schon von über 10.000 Menschen unterschrieben worden. Indes verlautete Zogaj-Unterstützer Christian Schörkhuber von der Volkshilfe, Nurije Zogaj habe begonnen, die Koffer zu packen. (bri, DER STANDARD - Printausgabe, 28. Juni 2010)