Pristina/Mitrovica - Anhänger einer serbischen nationalistischen Organisation haben am Donnerstagnachmittag laut kosovarischen Medienberichten vom Freitag die serbisch-kosovarische Grenze passiert, ohne sich ausweisen zu wollen. Die Aufforderungen der EULEX-Grenzpolizisten, Personaldokumente vorzuzeigen, wurde von der 24-köpfigen Gruppe ignoriert, berichtete der Sender KiM in Mitrovica. Laut dem Sender sei es zu einem kleineren Zwischenfall gekommen, als die Gruppenmitglieder die EULEX-Polizisten, die ihre Personalausweise kontrollieren wollten, am Grenzübergang Jarinje im Nord-Kosovo einfach zur Seite geschoben hätten.

Ein Sprecher der kosovarischen Polizei erklärte am Freitag gegenüber dem Sender, dass die Gruppenmitglieder bei der Ankunft in die naheliegende nordkosovarische Kleinstadt Leposavic von der Polizei doch identifiziert worden seien. Eine Entscheidung über weitere eventuelle Schritte gegen die Gruppe liege beim Polizeikommando in Prishtina, präzisierte Besim Hoti.

Bei der Nationalistengruppe handele sich mehrheitlich um Anhänger der "Bewegung 1389", die an dem sogenannten "St.Veits-Marsch" teilnehmen. Am Montag soll in Gazimestan nahe Pristina von Serben der Jahrestag der Amselfeld-Schlacht begangen werden. Die "Bewegung 1389" nimmt alljährlich teil.

Von serbischen Behörden wurde die Vorgangsweise der Nationalistengruppe vorerst nicht kommentiert. (APA)