Josef Cap als Profilbild. Wie steh ich jetzt da?

Foto: STANDARD/Cremer

Ich bin ein absoluter Neuling. Ein Facebook-Neuling. Und ich habe schon 39 Freunde. Dass bei anderen der Kontakt schon gesperrt wurde, weil man nicht mehr als 5000 Freunde auf einmal haben kann, irritiert mich nicht. Ich wähle eben sorgfältig aus. Dass mir Robert Menasse auf meine Freundschaftsanfrage hin angeboten hat, ich könnte immerhin seiner Fan-Seite beitreten - geschenkt. Kränkt mich gar nicht.

Zugegeben, mit dem Hochladen der Bilder im Facebook habe ich noch meine Schwierigkeiten. Ich wollte ein Album anlegen mit "Coole Autos". Darauf zu sehen natürlich meines. Dass all meinen vielen Freunden diese Neuigkeit offiziell hinterbracht wurde, hat mich dann aber dermaßen verschreckt, dass ich das Bild wieder gelöscht habe. Ich wollte nicht gleich zu Beginn ausschließlich als Autotrottel dastehen, der sich vielleicht für nix anderes interessiert. In dem Album "Coole Autos" ist dann durch ein Versehen meinerseits eine Weinflasche mit zwei Gläsern aufgetaucht. Immerhin Edlmoser, aber trotzdem ganz blöde Kombination, Alkohol und Autos. Wie steh ich jetzt da?

Eben.

Und dann das mit den Profilbildern. Ich hatte ein ganz cooles: Ich aufgenommen mit der Rückwärtsfahrkamera eines Lamborghini. Hat der David Staretz, ein besonders lieber Freund, aber leider nicht im Facebook, zuwege gebracht. Stattdessen rutscht mir Josef Cap als mein Profilbild auf die Seite. Wie steh ich jetzt da?

Eben.

Mittlerweile ist das repariert, Cap möge mir vergeben. Aber Sie sehen schon: ganz aufregend, dieses Facebook! (völ/DER STANDARD, Automobil/Printausgabe, 25.6.2010)