Madrid - Spanien hat Tausenden Steuerhinterziehern einem Bericht zufolge ein Ultimatum gestellt. Die 3.000 Inhaber schwarzer Konten in der Schweiz sollten bis 30. Juni Steuern, Zinsen und Strafen begleichen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Expansion" am Mittwochabend in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf informierte Kreise. Insgesamt haben die Betroffenen den Angaben zufolge sechs Mrd. Euro in der Schweiz versteckt.

An die Kontodaten gelangten die spanischen Behörden dem Bericht zufolge durch Frankreich. Sie stammen von der Großbank HSBC, wo sie der Franko-Italiener Herve Falciani, früher Informatiker bei der HSBC, gestohlen hatte. Er übergab sie später den französischen Behörden. Auch Italien hat in Frankreich eine Kopie der gestohlenen Dateien beantragt, um seinerseits Steuerflüchtlingen auf die Spur zu kommen. (APA)