Der US-Telekommunikationskonzern Sprint Corp FON Group hat sein Betriebsergebnis im ersten Quartal 2003 um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert. Einschließlich einmaliger Gewinne sei ein Gewinn aus fortgesetzten Geschäften über 2,06 Dollar (1,89 Euro) je Aktie nach 0,32 Dollar im Vorjahr erzielt worden, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit. Insgesamt stieg der Gewinn auf 1,85 (0,286) Mrd. Dollar.

Zahlen

Die Einnahmen gingen nach den Angaben im Berichtsquartal zum 31. März auf 3,58 Milliarden Dollar von noch 3,90 Milliarden Dollar im Vorjahr zurück. Den Umsatzrückgang begründete das Unternehmen mit einer schwächeren Nachfrage und dem Preisdruck auf Grund des harten Wettbewerbs.

Die Mobilfunktochtergesellschaft Sprint PCS Group nannte für das erste Quartal einen Verlust je Aktie über 0,18 Dollar nach einem Minus von 0,15 Dollar im Jahr zuvor. Die Betriebseinahmen stiegen um 3,5 Prozent auf 2,95 Milliarden Dollar. Allerdings seien die Monatsumsätze je Nutzer auf durchschnittlich 59 von 62 Dollar gesunken, teilte Sprint weiter mit.

Ernüchterung

Trotz der Gewinnsteigerung gibt der US-Telekommunikationskonzern Sprint einen ernüchternden Ausblick auf das Gesamtjahr: Der viertgrößte US-Anbieter für Ferngespräche war in diesem Quartal der erste Konzern der Branche, der seine Zahlen vorlegte, und Analysten bewerteten die Aussicht als ernüchternd. "Es wird ein weiteres schlechtes Jahr für die Telekommunikation insgesamt geben", sagte David Willis von der META Group.

Probleme

Wie andere Festnetz-Anbieter leidet Sprint darunter, dass die Kunden verstärkt mobil telefonieren oder E-Mails nutzen. Der Konzern hat Analysten zufolge jedoch zudem unerwartet schwach bei Internet-Zugängen und im Mobilfunk abgeschnitten. "Es gab keine Anzeichen für eine Erholung des Marktes, aber ich weiß nicht, ob das überhaupt noch eine große Überraschung ist", sagte der Analyst David Barden von der Banc of America Securities. Aufmerksam verfolgen müsse man nun, ob die Internet-Umsätze ein spezielles Problem bei Sprint oder ein grundsätzliches der Branche seien. (APA/Reuters)