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Präsidentschaftskandidat Filip Vujanovic.

Foto: Reuters/BOGDAN CRISTEL

Podgorica/Belgrad - Vor dem Ablauf der Frist für die Aufstellung von Präsidentschaftskandidaten am Montag scheint in Montenegro der Sieg des Präsidentschaftskandidaten der Regierungskoalition, Filip Vujanovic, bei der Wiederholung der Präsidentenwahl am 11. Mai kaum noch fraglich zu sein.

Den Oppositionsparteien ist es trotz früherer Ankündigungen nicht gelungen, sich über einen einheitlichen Präsidentschaftskandidaten zu einigen. Wochenlang waren der derzeitige Botschafter Serbien-Montenegros in Rom, Miodrag Lekic, und der frühere Innenminister Anrija Jovicevic als mögliche Oppositionskandidaten im Gespräch. Beide haben abgewinkt.

Liberaler Bund kündigt Kandidatur von Miodrag Zivkovic an

Der kleine oppositionelle Liberale Bund hat indes die Kandidatur seines politischen Führers Miodrag Zivkovic angekündigt. Die größte Oppositionskoalition "Für Veränderungen" steht indes vor dem Zerfall, nachdem der Führer der Sozialistischen Volkspartei, Predrag Bulatovic, seine Kandidatur am Samstag ausgeschlossen hatte.

Bei den Präsidentschaftswahlen im letzten Jahr (der erste Urnengang war am 20. Oktober, der zweite am 22. Dezember) hatte Vujanovic mit über 80 Prozent der Stimmen überzeugend gesiegt. Wegen zu niedriger Wahlbeteiligung - unter 50 Prozent - war beide Male das Wahlergebnis für ungültig erklärt worden. Das montenegrinische Parlament hat inzwischen die strittige Gesetzesbestimmung über die notwendige 50-prozentige Wahlteilnahme gestrichen. (APA)