Die EU verzeichnet einen neuen Rekord an Auslandsstudenten. Im Studienjahr 2008/2009 absolvierten 198.600 Studenten durch das EU-Programm "Erasmus" einen Studienabschnitt oder ein Praktikum im Ausland. Dies sei mehr als je zuvor, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Österreich ist mit einem Anteil von 1,9 Prozent der Studenten im Spitzenfeld hinter Luxemburg (15,5 Prozent) und Liechtenstein (3 Prozent). Im Durchschnitt kommt jedes der 31 an Erasmus beteiligten europäischen Länder nur auf einen Anteil von 0,9 Prozent.

Spanien ist beliebtestes Land bei Studenten

Die beliebtesten Länder für Erasmus-Studenten sind Spanien, gefolgt von Frankreich und Deutschland. In absoluten Zahlen stellten auch Frankreich, Deutschland und Spanien die meisten Auslandsstudenten.

Gegenüber dem Studienjahr 2007/2008 habe sich die Gesamtzahl an Erasmus-Studenten und -Praktikanten um 8,7 Prozent erhöht, teilte die EU-Kommission mit. Nur die ebenfalls an dem Programm beteiligten Drittstaaten Island und Liechtenstein schickten 2008/09 weniger Teilnehmer ins Ausland als zuvor.

Seit dem Start des Programms im Jahr 1987 hätten mehr als zwei Millionen junge Europäer von Erasmus und einer entsprechenden Förderung profitiert. Im Durchschnitt wurde jeder Studierende mit 272 Euro monatlich unterstützt. Die EU-Kommission schätzt, dass rund 4 Prozent der Studierenden in Europa im Laufe ihres Studiums ein Erasmus-Stipendium erhalten. Neben den EU-Ländern sind auch Island, Liechtenstein, Norwegen und die Türkei an Erasmus beteiligt.

Zuwachs auch bei Erasmus-Praktika

Den größten Zuwachs wird bei Studenten verzeichnet, die über Erasmus Praktika in Unternehmen antraten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg diese Zahl um mehr als 50 Prozent auf 30.400 Studenten. Auch das akademische Personal machte stark Gebrauch von Erasmus. Mehr als 36.000 Mitarbeiter von Hochschuleinrichtungen nahmen an einem Austausch teil oder absolvierten eine Fortbildung in einem Unternehmen bzw. einer akademischen Partnereinrichtung im Ausland. (APA)