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Rund 400 RegimegegnerInnen demonstrierten in Rangun für die Freilassung von Aung San Suu Kyi.

Foto: AP/Junji Kurokawa

Aung San Suu Kyi wurde am 19. Juni 1945 in Rangun geboren, wuchs in Indien auf als Tochter von Daw Khin Kyi, Botschafterin, und Aung San, Militär-Kommandeur und Präsident der AFPFL (Antifaschistische Freiheitsliga des Volkes). Die burmesische Friedensnobelpreisträgerin, Bürgerrechtlerin, Freiheitskämpferin, Oppositionsführerin und Menschenrechtsaktivistin setzt sich schon sein den späten 1980ern für gewaltlose Demokratisierung ihres Heimatlandes Burma (Myanmar) ein.

Zu Aung San Suu Kyis  65. Geburtstag haben rund 400 RegimegegnerInnen in Rangun für die Freilassung der Vorsitzenden der verbotenen Nationalen Liga für Demokratie (NLD) demonstriert. Suu Kyi verbrachte auch ihren Geburtstag unter Hausarrest, wie 14 der vergangenen 20 Jahre. Sechs Friedensnobelpreisträgerinnen, unter ihnen Shirin Ebadi aus dem Iran und Betty Williams aus Nordirland, appellierten an die internationale Gemeinschaft, den Druck auf das burmesische Militärregime von Generalissimus Than Shwe zu erhöhen.

US-Präsident Barack Obama gratulierte der Nobelpreisträgerin und forderte von der in dem südostasiatischen Land herrschenden Militärjunta die sofortige und bedingungslose Freilassung Suu Kyis sowie aller anderen politischen Gefangenen. "Ihre Entschlossenheit, ihr Mut und persönliches Opfer in ihrer Arbeit für Menschenrechte und demokratischen Wandel in Burma sind eine Inspiration für alle von uns, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen", erklärte Obama.

Wahlen von vornherein für unglaubwürdig

Die NLD hatte 1990 unter der Führung von Suu Kyi Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung mit Vierfünftelmehrheit gewonnen, doch durfte das Parlament nie zusammentreten. Für kommenden Herbst hat die Junta allgemeine Wahlen versprochen. Der UNO-Sonderberichterstatter Tomas Ojea Quintana (Argentinien) hat erklärt, er halte die Wahlen von vornherein für unglaubwürdig. Das Wahlgesetz schließe einen maßgeblichen Teil der demokratischen Opposition aus. In dem Land gebe es keine Meinungsfreiheit, auch mit einer Lockerung des rigorosen Versammlungsverbots sei nicht zu rechnen. Die 2008 erlassene Verfassung zementiert die Macht der Armee, die sich eine permanente Vertretung in der Regierung und ein Vetorecht gegen Parlamentsbeschlüsse gesichert hat.  (APA/red)